Lexikon

Ofen + Wohnen aus der Hand von Profis

Ofen, Kamin und Feuerstätte

KACHELOFEN / VERPUTZTER OFEN

Der Kachelofen ist eine Feuerstätte, deren äußere sichtbare Verkleidung zu mehr als 50% aus keramischen Ofenkacheln/Kachelsteinen besteht, ausgenommen gegebenenfalls vorhandenem Sockel und Schürze.

Der verputzte Ofen ist eine Feuerstätte, deren äußere sichtbare Verkleidung mehr als 50% verputzte Oberfläche aufweist, ausgenommen gegebenenfalls vorhandenem Sockel und Schürze.

Der Kachelofen/verputzte Ofen kann je nach Bauart mit verschiedenen Energie- oder Wärmeträgern betrieben werden. Zusatzfunktionen, z.B. Erwärmung von Trink- und Heizwasser, Warmhaltefach für Speisen usw. sind möglich.

GRUNDOFEN

Der Grundofen ist eine Speicherfeuerstätte, bestehend aus:

Feuerraum
Feuergeschränk
keramischen Heizgaszügen

und Verkleidung aus:

Ofenkacheln
Kachelsteinen
anderen mineralischen wärmespeichernden Baustoffen, zugehörigen Dämmschichten, Hinterlüftung, ggf. Vormauerung.
Die Wärmeabgabe erfolgt über die äußere Oberfläche.

WARMLUFTOFEN

Der Warmluftofen ist eine Feuerstätte bestehend aus:

Heizeinsatz oder Kamineinsatz
Heizgaszügen aus metallischen oder keramischen Werkstoffen oder anderen mineralischen, wärmespeichernden Baustoffen
Heizkammer/Verkleidung aus Ofenkacheln, Kachelsteinen oder anderen mineralischen wärmespeichernden Baustoffen, zugehörigen Dämmschichten/Hinterlüftung
ggf. Vormauerung.

Die Wärmeabgabe erfolgt überwiegend konvektiv über die Heizkammer und zum Teil über die äußeren Oberflächen.

WARMLUFT­SCHWERKRAFT­HEIZUNG

Die Warmluftschwerkraftheizung ist ein Warmluftofen mit Heiz- oder Kamineinsatz mit einer über der Heizkammer befindlichen Wärmeverteilung über Zuluftleitungen im Schwerkraftprinzip zur Beheizung mehrerer Räume mittels Warmluft. Die Heizkammer/Verkleidung wird in der Regel errichtet aus:

Ofenkacheln oder Kachelsteinen
anderen mineralischen wärmespeichernden Baustoffen
zugehörigen Dämmschichten/Hinterlüftung
gegebenenfalls Vormauerung

wobei die Wärmeabgabe aus der Heizkammer in der Hauptsache konvektiv erfolgt.

FEUERSTÄTTE ÜBER ZWEI GESCHOSSE

Die Feuerstätte über zwei Geschosse ist ein Warmluftofen mit Heiz- oder Kamineinsatz innerhalb einer Heizkammer in einem unteren Teil der Feuerstätte und einem weiteren, zugehörigen Teil der Feuerstätte mit keramischen Heizgaszügen im darüber liegenden Geschoss. Heiz- bzw. Kamineinsatz und die keramischen Heizgaszüge sind über das Heizgasrohr 1 (Steigrohr) verbunden. Oberer und unterer Teil der Feuerstätte bilden eine technische und baurechtliche Einheit.

OFFENER KAMIN, BAUART A

Feuerstätte mit einem Kamineinsatz oder einer Kaminkassette, die sowohl offen als auch geschlossen oder nur offen betrieben werden kann. Sie besteht in der Regel aus:

Kamineinsatz oder Kaminkassette
Konvektionsraum, gegebenenfalls mit Konvektionsmantel
Verbindungsstück
zugehörigen Dämmschichten/Hinterlüftung
gegebenenfalls Vormauerung
äußere Verkleidung

Offene Kamine der Bauart A besitzen keine Heizgaszüge. Die Wärmeabgabe erfolgt über die Feuerraumöffnung (Strahlung) sowie Konvektion.

OFFENER KAMIN, BAUART B

Feuerstätte ohne Kamineinsatz oder Kaminkassette, die bestimmungsgemäß nur offen betrieben werden kann.

Sie besteht in der Regel aus:

Feuerraum
Abgassammler
Verbindungsstück
zugehörigen Dämmschichten/Hinterlüftung
gegebenenfalls Vormauerung
äußerer Verkleidung
Offene Kamine der Bauart B besitzen keine Heizgaszüge oder Feuerraumverschlüsse oder -Türen. Der Feuerraum wird handwerklich errichtet oder besteht aus vorgefertigten Bauteilen.

Die Wärmeabgabe erfolgt ausschließlich durch Strahlung aus der Feuerraumöffnung.

HEIZKAMIN

Feuerstätte mit Kamineinsatz oder Kaminkassette, der bestimmungsgemäß nur mit geschlossenem Feuerraum betrieben werden kann.

Metallische oder keramische Heizgaszüge sind nach jeweiliger Herstellerangabe für den Kamineinsatz/die Kaminkassette möglich. Zusatzfunktionen, z.B. Erwärmung von Trink- und Heizwasser, Warmhaltefach für Speisen usw. sind möglich.

Die Wärmeabgabe erfolgt über Strahlung aus der Feuerraumöffnung sowie über Konvektion und gegebenenfalls Wärmestrahlung der Verkleidung. Als Speicherkamin wird eine besondere Bauform des Heizkamins bezeichnet, der mit keramischen Heizgaszügen ausgestattet ist. Neben der Wärmeabgabe über die Feuerraumöffnung erfolgt die Wärmeabgabe vorrangig über Wärmestrahlung der Verkleidung im Bereich der Heizgaszüge.

KACHELKAMIN

Offener Kamin (Bauart A,B oder Heizkamin), dessen äußere sichtbare Verkleidung – ausgenommen ggf. vorhandenem Sockel und Schürze – überwiegend (mehr als 50%) aus keramischen Ofenkacheln oder Kachelsteinen besteht.

HYPOKAUSTE

Flächenheizung mit einem geschlossenen Luftsystem. Der Luftstrom wird hierbei von einem Festbrennstoff-Heizeinsatz oder Festbrennstoff-Kamineinsatz gegebenenfalls mit entsprechenden Heizgaszügen erwärmt. Die im Inneren der Hypokauste zirkulierende Luft gibt die Wärmeenergie an die Oberfläche ab. Entfernt liegende Heizflächen werden über Luftleitungen versorgt.

Begriffe A - K

ABBRAND

Abnahme der Brennstoffmasse während der Verbrennung.

ABBRANDZEIT (ZEITBRAND / DAUERBRAND)

Eigenschaft einer Feuerstätte, eine bestimmte Mindestdauer ohne zwischenzeitliche Brennstoffaufgabe und ohne Eingriff in den Verbrennungsablauf so weiter zu brennen, dass am Schluss mindestens Grundglut vorhanden ist.

ABGAS

Das den Abgasstutzen der Feuerstätte verlassende Verbrennungsgas.

ABGASKANAL

Ein Verbindungsstück oder ein Abschnitt eines  Verbindungsstücks in Massivbauart.

ABGASKLAPPE / ABGASSCHIEBER

Einrichtung zum Verschließen des Abgasweges.

ABGAS­MASSENSTROM M& IN G/S

Die in der Zeiteinheit (s) abzuführende Masse (g) der Abgase.

ABGASSAMMLER (HEIZGASSAMMLER)

Der Raum oberhalb des Feuerraumes eines offenen Kamins, in dem die Verbrennungsgase gesammelt und in den Abgasstutzen bzw. Heizgasstutzen geleitet werden.

ABGASSTUTZEN

Eine Einrichtung am Ende des Heizgasweges der Feuerstätte zum Anschluss eines Verbindungsstückes.

ABGASTEMPERATUR

Die Temperatur des Abgases an einem festgelegten Punkt in der Messstrecke.

ABSPERR­VORRICHTUNG

Eine Vorrichtung zum Verschließen des Abgasweges.

AKTIVE HINTERLÜFTUNG

Eine aktive Hinterlüftung ist ein ständig offener, nicht verschließbarer Schacht, Spalt oder Hohlraum, in dem zum Schutz des Gebäudes oder brennbarer Bestandteile in Anbauwänden oder Aufstellflächen ein Teil der durch eine Feuerstätte in Richtung des entsprechenden Bauteils abgegebenen Wärme konvektiv abgeführt wird.

AKTIVE OBERFLÄCHEN / INAKTIVE OBERFLÄCHEN

Aktive Oberflächen einer Feuerstätte sind die durch die Heizkammer, Nachheizflächen oder konvektive Luftführung direkt oder indirekt beheizten Oberflächen der Feuerstätte. Sie geben bestimmungsgemäß Wärme zur Raumheizung ab. Inaktive Oberflächen bestehen aus nicht beheizten Teilen der Feuerstätte wie Sockel, Holzlegen, Regale, unbeheizten oder gedämmten Auf- und Anbauten. Sie geben bestimmungsgemäß keine Wärme zur Raumheizung ab.

ANBAUFLÄCHE

Wände, an die Feuerstätten direkt angebaut sind, Bodenflächen auf denen Feuerstätten aufgebaut sind und Deckenflächen, an bzw. unter welchen Feuerstätten direkt angebaut sind.

ANBAUWAND

Gebäudewand, bzw. Bereich der Gebäudewand, an welche die Feuerstätte angebaut ist.

ANHEIZ­EINRICHTUNG (KLAPPE ODER SCHIEBER)

Einrichtung, die bei Offenstellung einen verkürzten Heizgasweg freigibt.

ASCHEKASTEN

Ein transportabler Behälter unter der Rosteinrichtung einer Feuerstätte zur Aufnahme des Rost- und Schürdurchfalls.

ASCHERAUM

Der Raum unter dem Feuerraum zur Aufnahme des Aschekastens. Durch den Ascheraum kann Verbrennungsluft strömen.

AUFSTELLFLÄCHE

Fußboden, bzw. Bereich der Bodenfläche, auf welche die Feuerstätte aufgebaut ist.

BACKFACH / BACKRÖHRE / BACKROHR

Fach zum Backen, Kochen und Erwärmen von Speisen, welches vornehmlich von Heizgaszügen umgeben wird.

BEHARRUNGS­ZUSTAND

Der einer bestimmten Wärmebelastung entsprechende Betriebszustand der Feuerstätte, bei dem sich in aufeinanderfolgenden gleich langen Zeitabständen die zu messenden Werte nicht mehr wesentlich ändern.

BRENNFLÄCHE

Die mit Brennstoff bedeckbare Fläche, die gegebenenfalls mit Öffnungen oder einem Rost für den Durchtritt der Verbrennungsluft versehen ist. Bei offenen Kaminen ist die vordere Begrenzung durch die senkrechte Projektion der Vorderkante des Abgassammlers gegeben.

BRENNHOLZ

In einem Holzofen darf nur unbehandeltes und trockenes Scheitholz rein. Achtung: imprägnierte und lackierte Hölzer, sowie Abfall entwickeln unkontrollierte giftige und gesundheitsschädigende Dämpfe und Abgase. Haben die Holzzellen über 20% Wassergehalt, so sinkt nicht nur der Heizwert sondern der Holzofen wird zum „Stinker“ und sorgt für Nachbarschaftsbelästigung. Als Faustregel gilt: das Brennholz in kleine Scheite spalten, aufrichten und 2 Jahre luftgetrocknet unter Dach lagern. Noch mehr Freude hat der, welcher sein Ofenholz 3-5 Tage vorher neben dem Ofen aufrichtet. Dann ist es ‚zundertrocken‘ und hat den höchsten Heizwert.

BRENNSTOFF­WÄHLER

Eine Einstelleinrichtung vor Voreinstellung des Primär- und Sekundärluftquerschnittes in Anpassung an den jeweils gewählten Brennstoff.

BYPASS (GASSCHLITZ)

Eine Öffnung zum Herstellen einer Kurzschlussverbindung zwischen dem Feuerraum und dem Schornsteinanschluss.

DAUERBRAND

Siehe Abbrandzeit

DOPPELBOGEN

Heizgasrohr 1 bestehend aus zwei 90°-Umlenkungen (siehe Heizgasrohr).

DROSSEL­EINRICHTUNG

Eine Einrichtung zur Erhöhung des Strömungswiderstandes im Abgas- oder Heizgasweg.

DRUCKVERLUST

Bei Strömung von Fluiden durch Leitungen entstehender Gesamtwiderstand, resultierend aus der Summe der Rohrreibungswiderstände und der Einzelwiderstände.

DURCHBRUCH­KACHEL

Siehe Lüftungskachel.

DURCHSICHT

Siehe Röhren.

EINBAURAHMEN / FRONT­PLATTENZARGE / NISCHENRAHMEN

Bauteil zur Aufnahme der Frontplatte in Kachelfläche oder Putzfläche.

EINSTELL­EINRICHTUNG

Einrichtung zum Einstellen von Volumen- und Massenströmen (z.B. Verbrennungsluft, Brennstoffzufuhr).

FEUERGESCHRÄNK / HEIZTÜR

Verschlusseinrichtung für Feuer-, Füll- und Ascheraum.

FEUERRAUM

Der durch Feuerraumboden, gegebenenfalls Feuerraumwände und Abgassammler bzw. Decke sowie Feuerraumöffnung gebildete Raum. Der Feuerraum kann an der Feuerraumöffnung durch Türen, Jalousien und dergleichen Bauteile verschließbar sein.

FEUERRAUM­BODEN (BRENNFLÄCHE)

Dieser dient zum Auflegen von Brennstoff bzw. zur Aufnahme des Rostes, Feuerbocks oder Feuertopfes.

FEUERRAUM­ÖFFNUNG (FÜLLÖFFNUNG, FEUERTÜR)

Eine Öffnung im Feuerraum, durch die der Brennstoff aufgelegt wird und je nach Ausführung Wärme in den Aufstellungsraum strahlt.

FEUERROST BZW. PLANROST, FEUERBOCK

Bauteile im bzw. über dem Feuerraumboden, durch die Asche fällt und durch die Verbrennungsluft zugeführt werden kann.

FEUERSTÄTTEN

Feuerstätten für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe gemäß 1. BlmSchV. Die Feuerstätten enthalten alle für die sichere und gebrauchstaugliche Funktion notwendigen Bauteile und Komponenten. Die Verkleidung ist Bestandteil der Feuerstätte.

FEUERSTÄTTEN­WÄNDE

Sie bestehen aus Feuerraumwänden, Ascheraumwänden, Abgassammler sowie den Dämmschichten und der Verkleidung (offener Kamin).

FEUERUNGS­ANLAGE

Sie besteht aus Verbrennungsluftleitung, Feuerstätte, Verbindungsstück und Abgasanlage.

FEUERUNGS­LEISTUNG

Der auf den unteren Heizwert bezogene Wärmeinhalt des Brennstoffes, der einer Feuerungsanlage je Zeiteinheit zugeführt werden kann.

FIKTIVE WÄRMELEISTUNG

Rechengröße zur Ermittlung des Luftbedarfs, der einer Nutzungseinheit durch Feuerstätten und lufttechnische Anlagen entzogen wird.

FLACHFEUERUNG

Eine Feuerung mit begrenzter Brennstoffaufnahmemöglichkeit.

FREIER QUERSCHNITT

Querschnitt, durch den Heizgas bzw. Zu oder Umluft strömt. Der freie Querschnitt wird in cm² angegeben.

FRONTPLATTE

Ein Bauteil des Heizeinsatzes; sie schließt die Heizkammer zur Bedienungsseite hin ab.

FÜLLFEUERUNG

Eine Feuerung mit Dauerbrandeigenschaft und entsprechender Brennstoffaufnahmemöglichkeit.

FÜLLRAUM

Aus dem Abstand zwischen Rost- oder Brennfläche und Unterkante der Füllöffnung gebildeter Raum.

GEWÖLBE­FEUERUNG

Feuerraum in ovaler und halbrunder Bauweise.

GLEICHWERTIGER DURCHMESSER D*

Wird ausschließlich bei rechteckigen Strömungsquerschnitten verwendet. Ein rechteckiger Kanal mit dem gleichwertigen Durchmesser D* hat den gleichen Druckverlust wie ein kreiszylindrischer Kanal bei gleichem Volumenstrom.

GLUTHALTEN

Eigenschaft der Feuerstätte, nach einer bestimmten Brenndauer erneut aufgegebenen Brennstoff zu zünden.

GRÜNLINGE

Ungebrannte Rohlinge aus der Ziegelproduktion.

GRUNDGLUT

Masse glühenden, entgasten Brennstoffes, die nach dem Abschüren der Asche mindestens vorhanden sein muss, um das Zünden des aufgegebenen Brennstoffes sicherzustellen.

HEIZEINSATZ

Bauteil aus Grauguss oder Stahlblech mit einem Brennraum für feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe; gleichzeitig Wärmetauscher für den Wärmeträger.

HEIZFLÄCHE DES GRUNDOFENS

Siehe aktive Oberfläche.

HEIZGAS

Innerhalb der Feuerstätte strömendes Verbrennungsgas.

HEIZGASKLAPPE / HEIZGASSCHIEBER

Einrichtung zum Verschließen, Umlenken oder Drosseln des Heizgasweges.

HEIZGASROHR

Bestandteil der Feuerstätte, der zur Führung der Heizgase dient.

HEIZGASSTUTZEN

Stutzen zur Aufnahme der Verbindung zwischen Heizeinsatz und Heizgaszug.

HEIZGAS­TEMPERATUR

Temperatur des Heizgases am Heizgasstutzen.

HEIZGAS­UMLENKUNG

Einrichtung zur Änderung der Strömungsrichtung des Heizgases.

HEIZGASZUG / WÄRMETAUSCHER

Kanal aus metallischen, keramischen oder anderen wärmespeichernden mineralischen Baustoffen für Heizgase. Heizgaszüge sind Bestandteil der Feuerstätte und dienen zur Nutzung des Wärmeinhaltes des Heizgases.

HEIZKAMMER

Dient zur Aufnahme des Heiz-/Kamineinsatzes bzw. der Kaminkassette und soweit zulässig, mit Heizgasrohr und Heizgaszügen. Heizkammerwände, -decke und -boden bilden die Verkleidung der Feuerstätte.

HEIZKAMMER­ABSTAND

Abstand des Heizeinsatzes zur Verkleidung.

HEIZLAST (FRÜHER WÄRMEBEDARF)

Gebäudeeigenschaft und Grundlage für die Ermittlung der erforderlichen Heizleistung. Die Berechnung erfolgt gem. DIN EN 12831. Sie setzt sich zusammen aus der Transmissionsheizlast ( T ? ) und der Lüftungsheizlast ( V ? ) in kW und gegebenenfalls einer Wiederaufheizleistung (RH ? ) in kW.

INSPEKTION

Maßnahme zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes der Feuerstätte.

KACHEL

Siehe Ofenkachel.

KACHELSTEIN

Aus bei ca. 1000° C gebrannten keramischen Material (als Quadrat- oder Rechteckstein hergestellt). Die Ansichtsflächen können eben oder profiliert und mit Glasur versehen sein. Die Kanten der Ansichtsflächen können glasiert oder unglasiert sein.

KAMINEINSATZ

Bauteil des offenen Kamins, das mindestens den Feuerraum, den Abgassammler und – sofern vorgesehen – Heizgasumlenkungen/Heizgaszüge sowie den Abgasstutzen enthält.

Kamineinsätze können aus mehreren Teilen bestehen, die am Einbauort zusammengesetzt werden. Kamineinsätze für offene Kamine, die auch mit verschlossenem bzw. ausschließlich geschlossenem Feuerraum betrieben werden können, enthalten außerdem die Bauteile zum Verschließen des Feuerraumes und die Einrichtung für die Zufuhr der Verbrennungsluft.

KAMINKASSETTE

Bauteil des offenen Kamins, das mindestens den Feuerraum, gegebenenfalls mit Heizgasumlenkung/Heizgaszüge, die Feuerraumtür und ggf. den Abgasstutzen enthält. Sie hat außerdem zwischen dem Feuerraum bzw. Aschefallraum und dem Kassettenmantel Konvektionsluftleitungen.

KLAMMERDRAHT

Bauteil zum Verklammern von Ofenkacheln.

KONVEKTIONSLUFT

Luft, die von den Heizflächen erwärmt wird.

KONVEKTIONS­MANTEL

Luftführung am Kamineinsatz durch die Außen-/Umluft zur konvektiven Erwärmung zu den Heizflächen und von dort als Zuluft dem Raum zugeführt wird.

KONVEKTIONS­RAUM

Siehe Heizkammer.

LEHMSTEINE

Aus Baulehm handgeformte oder stranggepresste Steine ohne Löcher und Stege.

LEISTUNGS­REGLER

Einrichtung, die entsprechend der eingestellten Wärmeleistung den Verbrennungslufteintrittsquerschnitt bzw. den Brennstoffdurchsatz selbsttätig ändert.

LUFT ABLUFT (ABL)

Aus dem Raum abströmende Luft.

AUSSENLUFT (AUL)

Die gesamte aus dem Freien zuströmende Luft.

UMLUFT (UL)

Teil der Abluft, der dem Kachelofen bzw. offenen Kamin wieder zugeführt wird.

ZULUFT (ZUL)

Die dem Raum zugeführte erwärmte (bzw. thermodynamisch behandelte) Luft.

Begriffe L - Z

LUFT - (VERBRENNUNGS­LUFT - VBL)

Der Feuerstätte zuzuführender Luftvolumenstrom, der ganz oder teilweise der Verbrennung dient.

LUFTGITTER

Luftdurchlass mit Einrichtungen zur Luftverteilung und Luftlenkung.

LUFTKLAPPE

Unterbricht bzw. reguliert den Luftstrom einer Luftleitung.

LUFTLEITUNGEN

Bauteile, durch die Luft strömt.

LÜFTUNGS­KACHEL / DURCHBRUCH­KACHEL

Kachel mit Öffnungen für Luftdurchlass.

MESS- UND PRÜFUNGS­ÖFFNUNGEN

Öffnungen für Messsonden, zb. Messungen nach BimSchV.

NENNLEISTUNG BEI HEIZEINSÄTZEN

Vom Hersteller auf dem Geräteschild angegebene Wärmeleistung.

NENNLEISTUNG DES GRUNDOFENS

Die aus Heizfläche und spezifischer Wärmeleistung (qG0) errechnete Wärmeleistung (QN) in KW.

NOTWENDIGER FÖRDERDRUCK FÜR DIE FEUERSTÄTTE (PW)

Differenz zwischen dem Luftdruck im Aufstellungsraum der Feuerstätte und dem Unterdruck des Abgases am Abgasstutzen der Feuerstätten, welcher notwendig ist, um einen einwandfreien Betrieb der Feuerstätte sicherzustellen.

NOTWENDIGER FÖRDERDRUCK FÜR DAS VERBINDUNGS­STÜCK (PFV)

Druckdifferenz zwischen der Achse der Einmündung des Verbindungsstückes und der Achse Des Abgasstutzens der Feuerstätte, gebildet durch die Differenz zwischen dem Ruhedruck und Wiederstanddruck des Verbindungsstückes.

NOTWENDIGER FÖRDERDRUCK FÜR DIE VERBREN­NUNGS­LUFT (PB)

Differenz zwischen dem Luftdruck im Freien und dem Luftdruck im Aufstellungsraum der Feuerstätte in gleicher Höhe.

NOTWENDIGER GESAMT­FÖRDER­DRUCK (PZE)

Notwendiger Unterdruck an der Abgasführung in den senkrechten Abschnitt der Abgasanlage. Dies entspricht der Summe aus dem notwendigen Förderdruck für den Wärmeerzeuger (PW), notwendigem Förderdruck für das Verbindungsstück (PFV) und notwendigen Förderdruck für die Verbrennungsluft (PB).

OFENKACHEL

Ein bei ca, 1000 ° C gebranntes, poröses, mechanisch festes und wärmebeständiges Erzeugnis aus Schamottemehl abgemagertem Ton für Kachelöfen. Die Ofenkachel ist in der Regel auf der Vorderseite mit einer Glasur überzogen und auf der Rückseite mit einem Rumpf versehen.

RAUMLUFT­ABHÄNGIGE FEUERSTÄTTE

Feuerstätte, die Ihre Verbrennungsluft ganz oder teilweise aus dem Aufstellungsraum entnimmt.

RAUMLUFT­ABHÄNGIGE FEUER­STÄTTEN MIT VERBREN­NUNGSLUFT­ANSCHLUSS

Das sind Feuerstätten, denen die Verbrennungsluft über Leitungen oder Schächte direkt vom freien zugeführt werden kann, jedoch besitzen Sie keine erhöhte Dichtheit. Deshalb ist der Betrieb dieser Feuerstätten sicherheitstechnisch als raumluftabhängig einzustufen.

RAUMLUFT­UNABHÄNGIGE FEUERSTÄTTE

Raumluftunabhängig sind Feuerstätten, denen die Verbrennungsluft über Leitungen oder Schächte direkt vom freien zugeführt wird und bei denen kein Abgas in gefahrdrohender Menge in den Aufstellraum austreten kann. Diese Feuerstätten erfüllen, bedingt durch ihre besondere Konstruktion, erhöhte Dichtheitsanforderungen und dürfen daher unabhängig von Raumluft und Lüftung ihrer Aufstellräume betrieben werden. Sie sind nichtgeregelte Bauprodukte.

REFERENZ­DÄMMSTOFF

Silikatische Dämmstoffe (Stein- und Schlackefasern) mit Dämmstoffkennziffer DIN EN 14303, die zur Angabe der Dämmstoffdicke als Referenz angegeben sind.

REINIGUNGS­ÖFFNUNG

Öffnung zum Reinigen der Heizgaszüge und des Verbindungsstücks.

RÖHREN / WÄRMERÖHRE / DURCHSICHT

Von Heizgasen ganz oder teilweise umströmte keramische oder metallische Bauteile, welche z.B zum Warmhalten von Speisen dienen.

ROSTFLÄCHE

Teil der Brennfläche in cm2,  die durch die Außenmaße des Rostes bestimmt ist.

ROSTFLÄCHE (FREIE)

Der für den Durchschnitt der Verbrennungsluft bestimmte Teil der Rostfläche.

SCHAMOTTE

Feuerfester Baustoff zum Auf- Ausbau von Feuerstätten.

SCHÜRZE

Bauteil zum Verkleiden des Verbindungsstückes oder der Luftleitungen oberhalb der Heizkammer.

SOCKEL

Nicht beheizter (inaktiver) Teil der Anlage, auf dem die Feuerstätte aufgebaut ist.

SOCKELRAHMEN

Unterbau aus metallischem Baustoff, auf dem die Verkleidung aufgebaut ist.

SPEICHERDAUER

Zeitraum ab beginn der bestimmungsgemäßen Wärmeabgabe bis zum Ende der wirksamen Wärmeabgabe.

SPEICHERF­ÄHIGKEIT

Fähigkeit, die durch die Verbrennung des Brennstoffes frei werdende Wärme in den keramischen Baustoffen anzunehmen und mit zeitlicher Verzögerung abzugeben.

SPEZIFISCHE WÄRMELEISTUNG

Wärmeleistung einer Feuerstätte je m2 Heizfläche (aktiver Oberfläche).

STEHROST

Vor dem Feuerraum zwischen den Feuerraumseitenwänden und dem Feuerboden angebrachtes Bauteil, welches das herausfallen von Brennstoff aus dem Feuerraum verhindert.

STRAHLUNGS­SCHUTZ (STRAHLUNGS­BLECH, STRAHLUNGS­SCHIRM)

Bauteile zur Reduzierung von Wärmeabstrahlung an Bauteile (Anbauwände, Heizgaszüge, Wärmetauscher etc.).

STRAHLUNGS­WAND

Bauteile einer Flächenheizung aus mineralischen Baustoffen, die bestimmungsgemäß Wärme abgibt.

TRAGLAGER

Bauteil zur Aufnahme von Komponenten in Kachelöfen und Kaminen, z.B Heizeinsatz, Kamineinsatz, Heizgaszüge etc. 

TRAGRAHMEN

Siehe Sockelrahmen.

UMLENKUNG

Richtungsänderung der Heizgas- bzw. Luftströmung.

VERBRENNUNGS­LUFT

Siehe Luft.

VERBRENNUNGS­LUFTLEITUNG

Bauteil, durch das Verbrennungsluft zur Feuerstätte geführt wird.

VERKLEIDUNG

Bauteil, das die Feuerwände,  Ascheraumwände und Abgassammler gegebenenfalls mit Konfektionsluftmantel, der dazgehörigen Dämmschicht und gegebenenfalls der Vormauerrung außen umschließt.

Anmerkung 1: Gebäudewände können Verkleidung sein. Die Verkleidung kann das Verbindungsstück ganz oder teilweise umschließen.

Anmerkung 2: Die Ummantelung von frei stehenden Feuerstätten bzw. die mit der Feuerstätte mit bauaufsichtlichem Verwendungsnachweis versehene Verkleidung gelten nicht als Verkleidung im Sinne dieser technischen Regel.

VERSCHLEISSTEILE

Verschleißteile sind Teile, die bei bestimmungsgemäßen gebrauch der Feuerstätte im Rahmen der Lebensdauer mehrfach ausgetauscht werden.

VOLLHEIZUNG

Eine Vollheizung deckt die komplette Heizlast eines Gebäudes.

VORMAUERUNG

Bauteile aus mineralischen, nicht brennbaren Baustoffen vor zu schützenden Wänden.

VORTÜR

Bauteile, das vor der Bedienungsseite der Feuerstätte zum Bedienungsraum hin eingebaut werden kann.

WÄRMEBELASTUNG

Siehe Feuerungsleistung.

WARTUNG

Maßnahme zur Bewahrung des Sollzustandes der Feuerstätte.

WIDERSTANDS­BEIWERT, ZETA-WERT

Dimensionsloser Formelwert zur Bestimmung des Druckverlustes in Leitungen durch Einzelwiederstände, wie z.B. Richtungsänderungen, Gitter, Klappen.

WIRKUNGSGRAD

Das in Prozent ausgedrückte Verhältnis von Wärmeleistung zur Wärmebelastung.

ZEITBRAND

Eigenschaft der Feuerstätte, den Brennstoff innerhalb einer vorgegebenen Zeit (Periode) zu Verbrennen.

ZUSATZHEIZUNG

Feuerstätte, Flächenheizung oder Herd, die zusätzlich zu einer hauptsächlich verwendeten Heizungsanlage betrieben wird.

ZWICKSTEIN, ZWICKERSTEIN

Keramisches Bauteil zum versetzen einer Kachel.